Mitte März trainierten die Hundeführer der Bergrettung NÖ/Wien mit ihren Lawinen- und Suchhunden im Rahmen des jährlichen Winterkurses am Hochkar.
Sechs Tage lang stand für die zehn Hunde ein abwechslungsreiches und intensives Training am Programm und so viel kann schon vorab verraten werden: Alle Hunde haben die Abschlussprüfungen positiv bestanden!
Dank der tatkräftigen Unterstützung der Hochkar Bergbahnen konnte bereits am Anreisetag die erste Übungseinheit am Lawinenfeld stattfinden. Mittels einer aufblasbaren Blase und der Pistenraupe wurden bereits am Vortag zwei Lawinenfelder von beachtlicher Größe vorbereitet und so konnte auch schon der erste Tag optimal ausgenutzt werden.
An den beiden nächsten Tagen wurde von früh bis spät geübt und die Sucharbeit immer mehr verfeinert und gefestigt. Die drei Junghunde wurden Schritt für Schritt an ihre zukünftige Aufgabe herangeführt und machten sehr große Fortschritte. Um auch die Hundeführer zu fordern, standen Übungen mit dem Recco-Suchgerät und das Wiederholen und Optimieren der LVS-Suche ebenfalls am Lehrplan.
Kurz nach Einbruch der Dunkelheit fand am Montagabend auch noch eine Nachtübung statt, um das sichere Aufsteigen und Abfahren mit den Hunden im Finsteren, und nur mit dem künstlichen Licht der Stirnlampe, zu festigen. Nach dem Aufstieg bei sternenklarem Himmel warteten am Geischlägerhaus frisch gebackene Pizzen auf die Hundeführer, während den Hunden nach dem langen Tag sofort die Augen zufielen.
Am Abend wurden am Kran in der Garage der Bergrettung Göstling noch die Fluggeschirre der Hunde auf ihre Passform überprüft und die Hundeführer auf das korrekte Anlegen geschult. Eine wichtige Vorbereitung für den nächsten Tag, denn einmal jährlich wird gemeinsam mit der Flugpolizei auch der Transport der Hunde mittels Hubschrauber zum Lawinenfeld geübt.
Bei perfektem Flugwetter hatten die Hunde einen ganzen Tag lang Zeit sich an den Hubschrauber zu gewöhnen. Vor allem für die Junghunde ist es sehr hilfreich, wenn sie zuerst ohne laufenden Rotor das Ein- und Aussteigen üben können. Erst danach wird mit laufender Maschine geübt, ehe dann noch ein Flug in der Kabine folgt. Zum Schluss wurden dann noch alle Hunde per Tau aufs Lawinenfeld geflogen, wo die Einsatzhunde direkt im Anschluss noch eine Sucharbeit zu bewältigen hatten.
Der Donnerstag wurde für individuelles Training am Lawinenfeld, besonders mit den Junghunden, genutzt, damit alle für den Prüfungstag top vorbereitet sind.
Auch wenn manch einem Hundeführer die Nervosität am Freitagmorgen doch anzusehen war, zeigten sich alle von ihrer besten Seite, die Hunde legten eine einwandfreie Sucharbeit hin und es konnte die weiße Fahne gehisst werden.
Somit hat die Bergrettung NÖ/Wien heuer drei neue A-Hunde (die A-Prüfung ist die erste Prüfung für die Junghunde) und alle bereits einsatzfähigen Hunde konnten ihre Einsatzfähigkeit mit der CW-Prüfung bestätigen.
Im Rahmen des Kurses wurde auch die Staffelleitung-Stellvertretung von Dietmar Mayerhofer an Stefan Teufel übergeben, der nun den Hundestaffel Referenten Jörg Klenner in sämtlichen organisatorischen und ausbildungstechnischen Belangen unterstützt.
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YouTube: https://www.youtube.com/shorts/j3snchlGbGo
Video und einige Fotos: zVg
