Eng verbunden mit der Raxalpe ist seit jeher die Bergrettung, da ja die Geburtsstunde des alpinen Rettungswesens auf der Raxalpe schlug. Das tragische Unglück in den Raxmäuern am 8. März 1896 kostete drei bekannten Wiener Bergsteigern – Josef Pfannl, Max Schottik und Fritz Waniek – das Leben. Um in Zukunft besser gerüstet zu sein, schuf damals der Alpenverein Sektion Reichenau gemeinsam mit anderen alpinen Vereinen noch im selben Jahr eine Zentralstelle für alpine Unglücksfälle. Was hier an der Raxalpe seinen Anfang nahm, eroberte bald den gesamten Globus: Das internationale Bergrettungswesen.
Als Teil einer wichtigen Informations- und Präventionskampagne steht nun die überdimensionale alpine Notrufnummer 140 gleich bei der Bergstation der Rax-Seilbahn. Dort, wo schon längere Zeit eine Tafel das „Ende der Flip-Flop-Zone“ anzeigt.
Wir freuen uns sehr, dass wir das Sicherheitsthema den Gästen hier auf der Rax auf spielerische Art und Weise vermitteln dürfen“, sagte Dr. Matthias Cernusca, Landesleiter der Bergrettung Niederösterreich-Wien anlässlich der Enthüllung der 140er-Skulptur am 3. September 2023.
v.l.n.r.: Matthias Cernusca, Landesleiter Bergrettung NÖ/W; „Berg- und Kräuterhexe“ Astrid Grohmann, Wanderführerin; ; Bernd Scharfegger, Chef der Rax-Seilbahn und Geschäftsführer des Scharfegger’s Raxalpen Resorts und Sponsor der 140er-Skulptur: „Der Erlebnisraum Rax inszeniert den Berg; Stefan Spielbichler, Notruf Nö 144
v.l.n.r: Stefan Spielbichler, Notruf Nö 144, „Berg- und Kräuterhexe“ Astrid Grohmann, Wanderführerin; Chrisian „Düsi“ Dittler, Ortstellenleiter Bergrettung Reichenau; Matthias Cernusca, Landesleiter Bergrettung NÖ/W; Christian Zinkl, 1. Vorsitzender Alpenverein Sektion Reichenau, Bergretter; Bernd Scharfegger, Chef der Rax-Seilbahn und Geschäftsführer des Scharfegger’s Raxalpen Resorts und Sponsor der 140er-Skulptur: „Der Erlebnisraum Rax inszeniert den Berg“
Neuer Erlebnisraum „pioniere und freigeister“
Die Rax ist mehr als eine imposante Bergkulisse – sie ist ein Ort, der die Sinne anspricht, die Seele nährt und unvergessliche Erinnerungen schafft. Gäste erwartet eine „Auszeit vom Alltag“ – und das mitten in der Natur. Eine nachhaltige Anreise steht ebenso besonders im Fokus. Für ein bewusstes Einsteigen in das Bergerlebnis sorgt in Zukunft das neue Konzept „pioniere & freigeister“. Die erste Phase des Projekts steht kurz vor Abschluss – Schautafeln, Skulpturen, das „Infinity-Gate“, die „Welcome-Terrasse“, die „Sigmunds“ (10 Couch-Elemente sind der berühmten Couch von Sigmund Freud gewidmet) und weitere Elemente wurden bereits installiert. Bernd Scharfegger, der Chef der Rax-Seilbahn und Geschäftsführer des Scharfegger’s Raxalpen Resorts und Sponsor der 140er-Skulptur: „Der Erlebnisraum Rax inszeniert den Berg mit einem roten Faden. In diesem Fall handelt es sich um ein rotes Seil, das die Pioniere und Freigeister in den Vordergrund rückt. Bei den Erlebnispunkten handelt es sich um eine gelungene Verbindung von Erlebnissen und Informationen. Für die Kinder entwickeln wir zudem einen Spielepass, der ein großes Abenteuer verspricht.“ Das Konzept stammt von Martina Berger (Agentur Nägel mit Köpfen) und Fritz Gillinger (Texter).
Infinity Gate ( v.l.n.r.: Cernusca; Martina Berger, Konzept, „Agentur Nägel mit Köpfen“, Fritz Gillinger, Texte, gillinger schreibt; Astrid Grohmann, Bernd Scharfegger, Christian Zinkl)
Kindertag der Bergrettung Reichenau
Ein weiteres Highlight an diesem ereignisreichen Tag war der Rax-Kindertag der Bergrettungsortsstelle Reichenau. Im Stationsbetrieb konnten die Kinder viel über das Bergsteigen und die Bergrettung erfahren, Knoten knüpfen und auf einem „Flying Fox“ eine Abseilfahrt erleben.
Einsatzreiches Wochenende
Das erste September-Wochenende war mit 12 Einsätzen für die Bergrettung NÖ/W wiederum sehr einsatzreich, sechs Einsätze allein davon im Gebiet der Ortsstelle Reichenau! Besorgniserregend ist, dass darunter fünf Ohnmachtsanfälle bzw. Herzprobleme diagnostiziert werden mussten.
„Sicherheit am Berg“ ist der Bergrettung ein wichtiges Ansinnen. Die Tafeln an der Skulptur „140“ sollen helfen das Bewusstsein für Sicherheit am Berg zu schärfen.
Fotos: © ÖBRD