Weihnachtsgrüße

Weihnachtsgrüße

Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins Neue Jahr und viele unfallfreie Bergerlebnisse wünscht der Österreichische Bergrettungsdienst, Landesorganisation Niederösterreich / Wien.

Ein großer Dank gilt all unseren Mitgliedern, Förderern, Spendern und Gönner des Österreichischen Bergrettungsdienst, ohne deren Unterstützung das alpine Rettungswesen in Österreich so nicht möglich wäre.

 

Bergrettung-Hundestaffel

Bergrettung-Hundestaffel

Hunde sind aus dem alpinen Rettungsdienst nicht mehr wegzudenken. Mit ihren feinen Nasen erleichtern sie die Personensuche und können mitunter, gerade bei der Lawinenverschüttung, wo Zeit der essenzielle Faktor ist, den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Aber nicht nur im Winter sind die Spürnasen lebensrettend. Bei der Suche nach vermissten Wanderern können mit Hunden alpine Gebiete schnell und effektiv abgesucht werden. Gerade, wenn die vermisste Person nicht in der Lage ist, sich selbst bemerkbar zu machen, sind die Hunde eine große Hilfe. Mit circa 220 Millionen Riechzellen nehmen sie feinste Geruchspartikel wahr und sind so in der Lage, Personen auch über größere Distanzen zu finden. Natürlich hängt die Suchleistung auch von den Umweltbedingungen ab – Wind, Luftfeuchtigkeit und Temperatur beeinflussen die Geruchsverteilung in der Luft. Dies richtig einzuschätzen gehört zur Arbeit des Hundeführers. Bei einem Fund „verbellen“ unsere Hunde – das Bellen muss laut und anhaltend sein, damit der Hundeführer zum Hund gelangen kann, auch wenn dieser außer Sicht ist.

Natürlich müssen Hunde und Hundeführer regelmäßig trainieren. Aus diesem Anlass trafen sich zehn Hundeführer am ersten Oktoberwochenende auf der Pottschacherhütte, um dort drei Tage lang die verschiedenen Sucharten bei Tag und auch bei Nacht zu üben. Bei der Steigsuche wird entlang eines Weges/Steiges gesucht. Der Figurant liegt dabei nicht einsehbar für den Hundeführer in relativer Wegnähe. Wenn der Hund findet, wird er mit Futter oder Spielzeug belohnt – diese regelmäßige Belohnung gibt dem Hund die Motivation zur Arbeit. Bei der Höhenliniensuche wird abseits des Wegenetzes entlang einer Höhenlinie gearbeitet. So können auch größere Gebiete von mehreren Hunden gleichzeitig abgesucht werden, welche dann versetzt auf verschiedenen Höhen gehen. Diese anspruchsvolle Art der Suche ist für Hund und Mensch fordernd, da man im steilen und unwegsamen Gelände unterwegs ist und sich rein auf den Höhenanzeiger der Uhr verlässt. Bei Nacht ist die Suche noch einmal anders: man muss sich wirklich auf den Hund verlassen, da man selbst weder Figuranten noch Ablenkung in Form von Wild sieht.

Alle Hunde haben die gestellten Aufgaben bravourös gemeistert. Auch die Hundeführer haben an dem Wochenende ihr Wissen zu Orientierung und Kartenkunde auffrischen können. Neue, digital gestützte Kartenarbeit wurde probiert und analysiert, um die Suchgenauigkeit im Einsatzfall zu erhöhen. Und natürlich durfte auch das Gesellschaftliche nicht fehlen, gemütlich wurde am Abend die Arbeit des Tages besprochen. Mit diesem Sommerkurs ist nun die „Sommertrainingsarbeit“ für 2021 abgeschlossen. Im Einsatzfall sind unsere Hunde jederzeit bereit, der nächste Kurs findet dann schon wieder auf der Lawine statt!

Link zur Facebook-Seite der Hundestaffel:
https://de-de.facebook.com/pages/category/Nonprofit-Organization/Bergrettung-Hundestaffel-Nieder%C3%B6sterreichWien-880355638839147/

Fotos: © ÖBRD
Jackenspende für die Bergrettung

Jackenspende für die Bergrettung

Die Bergrettung Niederösterreich/Wien ist 365 Tage im Jahr rund um die Uhr bei jedem Wetter einsatzbereit, um bei Notfällen im unwegsamen, alpinen Gelände rasch und effizient helfen zu können. Dass es am Berg nicht immer nur wolkenlos, sonnig und wohlig warm ist, ist jeder Bergsteigerin und jedem Bergsteiger bekannt. Daher ist es umso wichtiger, dass die Bergretterinnen und Bergretter mit einer adäquaten Bekleidung, welche allen Witterungsbedingungen trotzt, ausgestattet sind.

Dazu werden alle Bergrettungsanwärterinnen und -anwärter, nach der positiven Absolvierung ihrer Eignungsüberprüfung, mit einer Hardshelljacke und –hose eingekleidet. Diese Bekleidung ist robust sowie wind- und wasserdicht und ist durch diese Anforderungen auch kostenintensiv. Durch eine großzügige Spende von Gottfried Horner, einem passionierten Bergsteiger aus Niederösterreich, konnte man heuer zusätzlich das gesamte Ausbildungsteam der Bergrettung Niederösterreich/Wien mit neuen Einsatzjacken ausstatten.

Die rund 40 ehrenamtlichen Lehrwarte stellen zusätzlich zu ihrer  Einsatztätigkeit und Fortbildungen in einer der 30 Ortsstellen Niederösterreichs ihre Freizeit zur Verfügung, damit die jährlich rund 50 neuen Bergretterinnen und Bergretter eine fundierte Ausbildung erhalten. „Mich freut es sehr, dass es Menschen gibt, welche die Arbeit der Bergrettung schätzen und uns finanziell so großzügig unter die Arme greifen. Die Spende von neuen Jacken für das gesamte Ausbildungsteam bestätigt uns einmal mehr in unserer Arbeit und motiviert Tag für Tag einen Beitrag zur Hilfe von Verunfallten in den niederösterreichischen Bergen zu leisten“, sagt Landesgeschäftsführer Lukas Turk.

„Wenn man selbst oft in den Bergen unterwegs ist, weiß man wie wichtig eine gute Ausrüstung ist. Da viele Einsätze für die Bergrettung unter schlechten Wetterbedingungen abgewickelt werden müssen, freut es mich einen Beitrag zum Erhalt dieser Motivation, seine Freizeit in den Diensten der Allgemeinheit zu stellen, leisten zu können“, meint Gottfried Horner.

Spenden sind eine wichtige Möglichkeit, um die ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter zu unterstützen und die Einsatzfähigkeit aufrecht zu erhalten.

Die Bergrettung Niederösterreich/Wien sagt vielen Dank!

Generali und Bergrettung

Generali und Bergrettung

Beide für dich da, wenn du sie brauchst!

Die Bergrettung Niederösterreich/Wien und Generali ziehen schon seit vielen Jahren an einem Strang – eine gemeinsame Seilschaft, wenn man es mit einem Fachbegriff im Bergsport ausdrücken möchte. Zwei Institutionen mit dem gleichen Ziel – nämlich Menschen zu helfen, wenn sie Hilfe brauchen. Deshalb freuen wir uns besonders, dass diese erfolgreiche Partnerschaft in die nächste Runde geht und Generali die Bergrettung Niederösterreich/Wien auch weiterhin tatkräftig unterstützen wird!

Als Versicherungspartner der Bergrettung Niederösterreich/Wien ist Generali nicht nur für die Absicherung aller ehrenamtlichen BergretterInnen und Bergretter ein wesentlicher Teil, sondern auch für unsere Förderer. Jede Förderin und jeder Förderer der Bergrettung bekommt als Dank für die Unterstützung eine einfache und unkomplizierte Bergungskosten-Vorsorge über unserer Partnerin. Diese ist nicht nur für die Förderin/den Förderer selbst, sondern auch für die/den PartnerIn sowie für die eigenen Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr im gemeinsamen Haushalt gültig.

Das heißt, dass im Falle eines Unfalls im alpinen Gelände keine bösen Überraschungen drohen, denn Freizeitunfälle werden nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung gedeckt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass eine entsprechende Absicherung geschaffen wird, damit man im Fall des Falles nicht vor finanziellen Herausforderungen steht. Für alle Förderinnen und Förderer der Bergrettung kommt hier der Schutz unter den Flügeln des Löwen ins Spiel. Denn diese schützen unsere Förderinnen und Förderer beim Wandern, Bergsteigen und allen anderen Sportarten im alpinen Gelände. Aber nicht nur da vertrauen wir als Bergrettung auf unseren Versicherungspartner. Die Bergrettung hat auch alle Einsatzzentralen, Diensthütten und Einsatzfahrzeuge schon seit einigen Jahren unter den Schutz der Flügel des roten Löwen gestellt.

Besonders gefreut hat uns ein Treffen mit den beiden Regionaldirektoren auf der Hohen Wand. Herr Reinhard Pohn ist Regionaldirektor für Wien, Niederösterreich und Burgenland und Herr Alexander Henk für Oberösterreich und Salzburg. Beide schätzen die Bergrettung und dies hat man auf der Hohen Wand richtig spüren können. Wir konnten eines unserer Einsatzfahrzeuge präsentieren, aber auch erklären, wie wir bei Bergunfällen helfen. Dazu wurde kurzerhand auch eine Einschulung in die Gebirgstrage und Vakuummatratze durch den Landesleiter der Bergrettung, Matthias Cernusca, durchgeführt. Vielleicht können wir bald zwei neue Bergretter in unseren Reihen begrüßen?

Für die jahrelange Unterstützung, aber auch die Erneuerung der Partnerschaft, wollen wir uns bei unserer Partnerin – der Generali – bedanken! Danke, dass ihr für uns und unsere Fördermitglieder immer da seid! Es ist schön mit euch in einer Seilschaft zu sein!

Fotos: © Georg Krewenka, ÖBRD

Canyoning-Einsatzgruppe

Canyoning-Einsatzgruppe

Canyoning, also das Begehen von Schluchten und Bächen durch abseilen, abklettern, springen, rutschen, schwimmen und tauchen, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Speziell im Ötscherland gibt es einige Schluchten, die auch kommerziell von Outdoorunternehmen aus Niederösterreich, Wien, der Steiermark, Oberösterreich, Salzburg, aber auch dem benachbarten Ausland geführt werden.
Für die Hilfe bei Notfällen in diesen Schluchten, auch für Sucheinsätze im Bereich von Gebirgsbächen und -flüssen, und zur Unterstützung anderer Einsatzorganisation wie unserer Canyoningrettungs-Kameraden der Steiermark, sowie für Hochwasser- und Katastropheneinsätze, gibt es dafür die 17-köpfige Canyoning-Spezialgruppe vom Österreichischen Bergrettungsdienst Niederösterreich/ Wien.

Canyoning Fortbildungskurs

Ende August fand der Fortbildungskurs 2021 der Canyoning-Gruppe in Kärnten statt. Ihr Basislager schlugen die ehrenamtlichen Bergretter am Campingplatz in Obervellach/ Mölltal auf.

Sieben Tage lang wurde in Schluchten und Flüssen, sowie im Trockentraining auch am Campingplatz geübt: Standardtechniken, Führungstechniken, Rettungstechniken, Strömungsschwimmen, Raften, Strömungslehre und Teambuilding. Aber auch Alpinmedizin und Seilbahnbau mit der wasserdichten Canyoning-Spezialtrage KONG 911 CANYON standen am Lehrprogramm.

Faszination Individualcanyoning

Kurshighlight war aber mit Sicherheit die äußerst anspruchsvolle Canyoningtour am 6. Kurstag: 

Nach den vielen Übungseinheiten der vergangenen Tage konnte die Schwierigkeit der Schluchten gesteigert werden, und so ging es zum Individualcanyoning in den sehr selten begangenen, obersten von drei Teilen des Stranigbaches im südlichen Kärnten. 

Die ohnehin anspruchsvolle Schlucht war wegen der starken Regenfälle des vorangegangenen Wochenendes äußerst „aquatisch“. Nach Lawinenabgängen im Winter gab es außerdem nach wie vor viele Verklausungen, etliche Standplätze beziehungsweise Kettenstände waren beschädigt oder schlicht nicht mehr vorhanden. So mussten von den weit über 30, großteils langen Abseilern, viele provisorisch aufgebaut werden. Notwendig waren dafür einige Improvisationstechniken: Bäume, Felsen und Sanduhren dienten als Standplätze, viele Seilreste und Rapid-Glieder wurden dafür verbraucht.

Aber auch die erlernten Strömungsschwimm-Techniken waren oft notwendig: Sogenannte Walzen, Prallwände und Siphons zählen neben der Absturzgefahr zu den größten Gefahren beim Canyoning. In den tosenden Becken kamen daher auch immer wieder Wurfsäcke, also Rettungsleinen, zum Einsatz.

Nach über sieben Stunden in der Schlucht, und bereits mitten im unteren, etwas besser abgesicherten Teil, entschied sich die Gruppe wegen der fortgeschrittenen Tageszeit aus Vernunftgründen dann aber für einen Sicherheitsausstieg: Über steiles, felsdurchsetztes Gelände mussten die Kameraden etwa 150 Höhenmeter zu einer Forststraße aufsteigen – Absicherungen in Form von Seilgeländern waren dazu notwendig.

Berufsausbildung „Kärntner Schluchtenführer“

Von den derzeit 17 ehrenamtlichen BergretterInnen, die zusätzlich die Qualifikation zur Canyoningretterinn/ zum Canyoningretter haben, absolvierte mittlerweile auch etwa die Hälfte die hochkarätige Berufsausbildung zum Kärntner Schluchtenführer. Dies ist eine der wenigen national und auch international anerkannten Canyoningguide-Ausbildungen.

Die niederösterreichische Canyoninggruppe des ÖBRD ist also bestens für Canyoning-, Schluchten-, Such-, Hochwasser- und Katastropheneinsätze qualifiziert und vorbereitet!

Text & Fotos: © Chrisu Leitner – ÖBRD NÖ/W Canyoning 

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